Hell steht die Sonne am Himmel,

Doch kann ich ihr keine Wärme entzieh’n;

Fröhlich zwitschern Vögel in den Bäumen,

Doch klingt mir ihr Lied wie ein Schrei:

"Verruchter, die Rache suche dich heim!"

 

Zu lange schon wand’re ich mit meiner Last,

Meiner eisigen, erdrückenden Schuld.

Eine Heimstatt, Ruhe kann ich nicht finden —

Zu laut klingt noch der letzte Schrei,

Der verderbend in meine Eingeweide fuhr.

 

Tief sitzt der Stachel, es brennt das Feuer der Qual

Und ich weiß um die sich’re Gerechtigkeit,

Die mich Verderbten dereinst einholen wird;

Hier gibt es kein Entkommen —

Wenn der Schatten des Verbrechens mich treibt.

 

Jede Minute bebt mein Körper,

Ruft eine Stimme mir zu:

"Verdammt seist du zu ew’ger Flucht

Und sicher sei deine Strafe —

Nie sei die Tat vergessen, nie vergeben!"

 

Sicher ist mir das Verderben,

Denn auf mir lastet ein Fluch;

Und in mir lacht im Verborg’nen

Die ewige Schlange der Schuld.