Das menschliche Universum
I.
Manchmal dringt die Leidenschaft
In den absurdesten Momenten in unser Leben,
Wenn nichts, was bisher Bedeutung besaß,
Bedeutung zu haben scheint, nicht mal auf seltsamste Art.
Und manchmal nehmen sogar die größten Merkwürdigkeiten
Eine Bedeutung an, die ihnen noch nie vorher zu eigen schien;
Und manchmal werden leidenschaftslose Momente
Mit einer Leidenschaft gefüllt, die schwer zu ertragen ist.
Viele Male, wenn ich an meine Augenblicke der Liebe dachte,
Kam eine zynische Belustigung über mich;
Und wenn ich mich frei von jedem zarten Gefühl wähnte,
Rührte so etwas wie Liebe an den Rändern meines Herzens.
Und woran liegt es, daß ich zu Musik träumen kann,
Die süß und sanft und verlangend ist,
Ohne daß ich ein Verlangen im Herzen fühle?
Ist es nur die Schönheit des Augenblicks?
II.
Aber obwohl jeder Mythos die Realität verlassen muß,
Transzendiert der Mystiker doch die Wirklichkeit
Im Gefühl der absoluten Verzückung
Einem Gefühl, daß jede Begrenzung übersteigt:
Ein wundersames Wunder, das jede Vernunft
In der Gegenwart des Gewaltigen überschreitet
Dem Empfinden dieser wunderbaren Schöpfung:
Einer Schöpfung, die unbegreiflich ist, die verblüfft
Die Unermeßlichkeit dieser allumfassenden Schöpfung
In der der Mensch nur ein Träumer ist,
Der durch die Tiefen eines Märchenwunderlandes schlendert,
Das er nicht verstehen kann, nie verstehen wird;
Wo jedes Gesetz nur eine Facette ist, ein Schimmer
Eines Juwels mit einer Unendlichkeit von Aspekten
Läßt ihn diese Unermeßlichkeit mit jedem Funken des Verstehens,
Den er zu erfassen scheint, sogar noch unsicherer zurück.
Wie will der Mensch dann jemals beginnen, sich selbst zu begreifen
Nicht nur weil er Teil dieser Schöpfung ist,
Sondern weil alles, was an seinem Sein erhaben ist,
Die menschlichen Grenzen seines zerbrechlichen Körpers übersteigt?