Gwendor

 

Die Religion Gwendors

Die Schöpfung der Welt, wie sie von Ranwor ap Ardwn, dem Diener des Großen Gottes überliefert wird:

Wie aus diesem Schöpfungsbericht (entstanden um 241 n.A.) hervorgeht, gibt es im Glauben der Bewohner Gwendors sieben große und starke Götter, sowie eine unbestimmte Anzahl kleinerer Götter; und auf der anderen Seite die Schwarzen Götter. Die wichtigsten hiervon sind: Walgan, Gott des Verrats; Camissa, Göttin des Zerfalls; Nadwn, Gott des Mordes und der Schatten; Ludgyl, Gott der Lüge, und Pallaunn, Gott des "Todes aus der Nacht" (Raldawn) und Herr der Blutschmiede; insgesamt also sechs Schwarze Götter. Später wird Markon, der zuerst als direkter Gegenspieler zu Dagda und dem Großen Geist auftritt, immer mehr vernachlässigt, so daß es bald scheint, als haben sich die Schwarzen Götter selber erschaffen. Einige der Namen deuten auf außer-gwendorische Ursprünge dieser Götter.

Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte wurden drei Götter immer wichtiger für die Gwendorer: Dagda, Fionn, Rhiannon und in geringerem Ausmaße auch Wangyr, Gott der Schlachten (später auch des gerechten Zorns). Denn etwa ab der Herrschaft König Caradog I. (488 - 523), dem Begründer der lange Zeit regierenden Gallwrischen Linie, wurden die Großen Orden gegründet: Die Nearach als Diener Dagdas, die Gliadra als Verehrer Fionns, sowie die Awrgodda, die Rhiannon anbeteten. Unter der Herrschaft König Struan I. (voller Name: Struan ap Berewn Gallwr, 523 - 61) wurde dann noch der Ceall an Wangyr von Nial, dem Schwurbruder des Königs, gegründet. Diese Bruderschaft verschrieb sich dem Dienst des Kriegsgottes, wurde aber im Laufe der Zeit zur Leib- und Palastgarde der Könige.

Mitglieder der drei religiösen Orden waren die Drowtans, sowie die Priesterinnen der Awrgodda. Oberhaupt des Nearach war der Erzdrowtan von Dun Gwen als Beichtvater des Königs; Oberhaupt des Gliadra-Ordens der Erzdrowtan von Llygwr; und Oberhaupt der Awrgodda ["Dienerinnen des silbernen Kranzes"] die Hohepriesterin des Rosentempels in Riamwrr. Oberhaupt des Ceall an Wangyr war jeweils der Schwurbruder des Königs.

Die ebenfalls bestehende Bruderschaft der Barden hatte kein einzelnes Oberhaupt, sondern wurde vielmehr vom Rat der Ältesten regiert.

Die vielen kleineren Gottheiten, die zumeist auf bestimmte Quellen und Flüsse, aber auch auf besonders alte Bäume bezogen wurden, hatten zumeist einfache Schreine, denen einzelne Druiden vorstanden, die nicht den beiden männlichen Orden angehörten. Diese Schicht war zumeist bei der bäuerlichen Bevölkerung sehr beliebt und hatte wenig mit der "offiziellen" Religion der Orden zu tun, auch wenn sich beide Seiten keineswegs feindlich gegenüberstanden.

 

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