II.2. Grammatik des Eleiar

II.2.1 Nomina
Das Eleiar besitzt eine Nominaldeklination, in der nach Kasus, Numerus und Genus unterschieden wird. Allerdings wird das Genus nicht durch die Endung, sondern durch ein vorangestelltes Partikel gekennzeichnet, so daß die Endung nur Kasus und Numerus anzeigt.
Es gibt im Eleiar die Genera Maskulinum und Femininum, die Numeri Singular und Plural, sowie die Kasus Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, Lokativ und Partitiv. Der Partitiv hat nur eine Form und ist strenggenommen eine Mischung aus Kasus und Numerus, das eine Teilanzahl aus einer Gesamtmenge bezeichnet; z.B. er aß von dem Fisch, nimm dir von dem Fisch.


Das
Genuspartikel hat zwei Formen: Das Maskulinum a wird ar vor vokalisch anlautenden Substantiven; vgl. a siadd (Volk, m.), ar aisis (Verlangen, m.). Das feminine Partikel o wird dagegen zu on; z.B.: o ddreon (Suche, f.), on erthon (Heiligkeit, f.). Bei Verbindungen aus Adjektiv und Substantiv steht das Genuspartikel vor der Konstruktion mit dem Adjektiv in der Mitte; dabei richtet sich die Form nach dem Anlaut des Adjektivs; z.B.: ar árdal siadd (das stolze Volk).


Die
Deklination des Eleiar unterscheidet demnach nur Kasus und Numerus. Die Deklinationsendungen des Eleiar kennen dabei eigentlich nur eine Form. Wegen der unterschiedlichen Natur der Stammendung ergibt sich unter dem Einfluß der oben beschriebenen Silbengesetze des Eleiar dennoch eine gewisse Variabilität. Am deutlichsten lassen sich die Stammendungen bei konsonantisch endenen Stämmen erkennen. Als Beispiel dient im Folgenden a siadd:

 Singular   Plural  
Nominativ  a siadd Nominativ a siaddis
Genitiv a siaddo Genitiv a siaddos
Dativ a siadde Dativ a siaddes
Akkusativ a siaddach Akkusativ a siaddachis
Lokativ a siaddante Lokativ a siaddantes
Partitiv a siaddu    

Zum Vergleich zwei Beispiele mit einem vokalisch auslautenden Stamm:
a geora (Horn, m.):

 Singular   Plural  
Nominativ a geora Nominativ a georas
Genitiv a georó Genitiv a georós
Dativ a georá Dativ a georás
Akkusativ a georach Akkusativ a georachis
Lokativ a georante Lokativ a georantes
Partitiv a georau    

ar indare (Jäger, m.):

 Singular   Plural  
Nominativ ar indare Nominativ ar indares
Genitiv ar indareo Genitiv ar indareos
Dativ ar indare Dativ ar indares
Akkusativ ar indaréch Akkusativ ar indaréchis
Lokativ ar indarénte Lokativ ar indaréntes
Partitiv ar indarú    

Bei Nominalphrasen im Genitiv tritt das Genuspartikel vor das Bezugswort; wenn beide Worte das gleiche Genus besitzen, tritt das Genuspartikel nur einmal auf. Vgl: a siadd Eleionos (das Volk der Eleion); o celdón a siaddo (die Freude des Volkes).

Adjektive deklinieren wie Substantive; z.B.: ar árdale siadde (dem stolzen Volk), a thuralach indaréch den schnellen Jäger. Neben der Normalform besitzen die Adjektive des Eleiar noch zwei Steigerungsformen, die mit speziellen, unbetonten Präfixen gebildet werden:

Komparativ: ce-; z.B.: cethural (schneller), cecelda (fröhlicher), cércal (sicherer, zu arcal, sicher). Vor langem Vokal oder Diphtong im Anlaut steht nur c-; z.B.: cárdal (stolzer).
Superlativ: no-; z.B.: nothural (am schnellsten), nárcal (am sichersten); nárdal (am stolzesten); a nothuralech indaréch (den schnellsten Jäger).